04.05.2019 - Noch vor seinem ersten Einsatz kam das neue Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Kösching mit Wasser in Berührung: Weihwasser. Im Rahmen des Florianstages Anfang Mai erhielt das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Stütz- punktwehr den kirchlichen Segen. Angeknüpft an dieses Ereignis wurden auch ein Gedenkgottesdienst und drei ganz besondere Ehrungen. ...
Eigentlich wäre der schöne Blumenschmuck gar nicht nötig gewesen, um das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) der Feuerwehr Kösching bei seiner kirchlichen Weihe in Szene zu setzen. So beeindruckt der Neuzuwachs im Fuhrpark durch viel Hightech sowie eine umfangreiche und wohldurchdachte Ausrüstung. Den aktiven Wehrleuten war daher die Freude in die Gesichter geschrieben, als das Weihwasser auf das Fahrzeug niederging. Bei der Segnung des HLFs durch Kaplan Adam Karolczak wurde jedoch nicht nur die Technik, sondern auch die Mannschaft miteinbezogen. Ebenso wie beim vorangegangenen Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Dort hatte der Geistliche an den verheerenden Brand von Notre Dame vor einigen Wochen erinnert und dabei das Wirken der Floriansjünger auf der ganzen Welt herausgestellt. Musikalisch umrahmt wurde die Heilige Messe durch die Blaskapelle Huraxx Daxx, welche auch den anschließenden Festzug anführte. Dieser symbolisierte eindrucksvoll den Zusammenhalt innerhalb der Stützpunktwehr. So marschierten über 80 Aktive – gemeinsam mit Landrat Anton Knapp, Bürgermeisterin Andrea Ernhofer, einigen Marktgemeinderäten und Kreisbrandinspektor Franz Waltl – zurück zum Gerätehaus.
In seinem Grußwort verdeutlichte Landrat Anton Knapp die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehren und deren zeitgemäßer Ausstattung. Dass der Landkreis Eichstätt daran ein sehr hohes Interesse hat, wird unter anderem durch die finanzielle Bezuschussung des Neuwagens von rund 47.600 Euro deutlich. Weitere Fördergelder in Höhe von knapp 119.000 Euro kamen vom Freistaat Bayern, wodurch der Markt Kösching circa 325.000 Euro aufbringen musste.
Weitere Zahlen lieferte Kommandant Jürgen Meier, der das neue Löschfahrzeug ausführlich vorstellte. So hält „Florian Kösching 40/2“ insgesamt 2.000 Liter Löschwasser und 200 Liter Schaummittel bereit. Die Ausstattung reicht von den „obligatorischen“ Geräten für Brandbekämpfung und technische Hilfeleistungen bis hin zu zahlreichem Sonderequipment. Hierzu zählt unter anderem ein Werkzeugsatz zur Befreiung von Personen nach Maschinenunfällen. Seine Ausführungen schloss der Feuerwehrchef mit Dankesworten an Bürger- meisterin Andrea Ernhofer und den Marktgemeinderat: „Mit Ihrer weitsichtigen Entscheidung zum Kauf des Fahrzeuges haben Sie bewiesen, dass Ihnen das Wohl und die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger am Herzen liegt“.
Noch gut in Erinnerung ist Bürgermeisterin Andrea Ernhofer die Ankunft des neuen Fahrzeuges: „Ich konnte an diesem Abend in viele strahlende Augen blicken“, so Ernhofer. Beeindruckt wurde sie bei diesem freudigen Anlass abermals vom Herzblut und dem Zusammenhalt. „Kösching hat eine hochmotivierte Feuerwehrmannschaft, deren Schlagkraft mit dem Kauf des neuen Löschfahrzeuges weiter erhöht wurde.“, so die Rathauschefin. Dass man hierbei von keiner Luxusanschaffung sprechen kann, machte die Bürgermeisterin daran deutlich, dass das Vorgängerfahrzeug bereits 30 Jahre auf dem Buckel hat und altersbedingte Schäden aufweist.
Angesichts der vielen Einsätze und dem hohen Engagement der Köschinger Wehr hatte Kreisbrandinspektor Franz Waltl anerkennende Worte in seinem Grußwort parat. Im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes beglückwünschte er die Stützpunktwehr zum Neuzugang im Fuhrpark – verbunden mit der Hoffnung, dass alle Fahrten unfallfrei vonstattengehen und die Mannschaft stets wohlbehalten von Einsätzen und Übungen zurückkommt.
Noch bevor der offizielle Teil mit der Bayernhymne endete, durfte Vorsitzender Christian Wittmann drei Ehrungen vornehmen. So wurden Vollblutfeuerwehrler Herbert Brunner, Ehrenmitglied Michael Sangl und Ehrenvorsitzender Thomas Schmidt mit persönlich gehaltenen Fotobüchern überrascht. „Ihr habt in über vier Jahrzehnten herausragendes für unsere Feuerwehr geleistet“, wie Wittmann betonte. „Dies soll sowohl eine kleine Erinnerung an zurückliegende Erlebnisse als auch ein großes Dankeschön für viel Engagement darstellen.“, so der Vereinschef weiter.
Bildergalerie: