Mit Schutzanzug und Schnauzer zum Einsatz

20.12.2021 - Einige Köschinger Feuerwehrmänner rückten während des zurückliegenden Monats mit einem Oberlippenbart zu Einsätzen aus. Dieser Tatsache lag nicht etwa ein neuer modischer Trend zugrunde, sondern ein guter Zweck: Im Rahmen der Movember-Aktion machten die Brandschützer nämlich auf die Gesundheit des „starken Geschlechts“ und den Kampf gegen Krebs aufmerksam. …



In den 1980er-Jahren war er Kult. Er zierte das Gesicht vieler Männer auf der ganzen Welt und zu den bekanntesten Trägern zählten etwa Tom Selleck, Freddie Mercury oder Wolfgang Petry. Die Rede ist vom Schnurrbart, der damals auch in den Reihen der Köschinger Feuerwehr zu finden war. Im Laufe der Zeit verschwand er jedoch immer mehr von der Bildfläche und nur wenige tragen heute noch zu Helm und Schutzanzug einen gepflegten Schnauzer.

In den 1970er- und 1980er-Jahren gehörte ein gepflegter Oberlippenbart zum Erscheinungsbild vieler Männer. Auch bei der Feuerwehr Kösching rückte so mancher Aktiver mit Helm, Schutzanzug und Schnauzer aus, wie dieses Bild aus dem Jahre 1979 beweist.

Schnurrbartträger aus Überzeugung: In den Reihen der Köschinger Brand- und Katastrophenschützer gibt es auch Aktive, die außerhalb der ''Movember-Saison'' nicht auf einen gepflegten Oberlippenbart verzichten wollen. Hierzu zählt unter anderem Feuerwehrmann Maximilian Becker mit einem besonders schönen Exemplar.

Dies änderte sich schlagartig Ende Oktober, als eine Reihe von Aktiven die Rasiermesser wetzten und die Gesichtsbehaarung – mit Ausnahme jener im Bereich der Oberlippe – trimmten. Dass sich dieses Erscheinungsbild während eines kompletten Monats nicht änderte, war der Kampagne „Movember“ geschuldet. Mit diesem pfiffigen Wortspiel, das sich aus den dem englischen „Moustache“ für Schnurrbart und dem Monatsnamen November zusammensetzt, wird die Männergesundheit 30 Tage lang fokussiert. Das ungewöhnliche Oberlippen-Accessoire soll dabei nicht nur die Blicke auf sich ziehen, sondern auch Gespräche über Vorsorgeuntersuchen und psychische Gesundheit des vermeintlich „starken Geschlechts“ auslösen.

Genau das wollten auch Köschings Feuerwehrleute erreichen, weshalb der vorletzte Monat des Jahres offiziell zum „Movember“ ausgerufen wurde. Knapp 20 Mann der Stützpunktwehr hatten daraufhin den Rasierapparat angesetzt oder ihren bestehenden „Schnörri“ umso mehr gepflegt, getrimmt oder sogar gezwirbelt. Ein Einsatz, der nicht nur so manche Unterhaltung auf dieses wichtige Thema lenkte, sondern auch eine Unterstützung für das Gesundheitssystem der Region darstellt. So spendet der Feuerwehrverein pro Schnauzer einen festen Betrag, der mit so manchem Zuschuss aus den Reihen der Mannschaft aufgestockt und in Kürze an den Freundeskreis der Klinik Kösching übergeben wird. „Gerade in einer Zeit, in der das Gesundheitssystem vor gewaltigen Herausforderungen steht, möchten wir ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig eine adäquate medizinische Versorgung vor Ort ist.“, betont Feuerwehrvorsitzender Christian Wittmann.

Eine Feuerwehr wirbt für die Gesundheit des vermeintlich ''starken Geschlechts'': Bei der Köschinger Stützpunktwehr wurde der vorletzte Monat des Jahres offiziell zum MOVEMBER ausgerufen, woraufhin sich viele Männer einen ''Schnörri'' zulegten oder ihren bestehenden Bart umso mehr pflegten. Manche Aktiven behalfen sich fürs Foto derweil mit der Anklebe-Variante.


Darin eingeschlossen sind natürlich nicht nur die Herren der Schöpfung, sondern auch das weibliche Geschlecht. Apropos: Was sagten die aktiven Feuerwehrfrauen zur Movember-Aktion? Auch wenn die Schnauzer à la Tom Selleck oder Freddy Mercury nicht durchweg auf Begeisterung stießen, so tat es zumindest der Gedanke hinter der Kampagne. Schließlich profitieren auch die Frauen von der Gesundheit „ihrer“ Männer.

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