29.09.2013 - Mit dem heutigen Sonntag endet die bayernweite Feuerwehr-Aktionswoche. Seit vielen Jahren nutzen die Wehren im Freistaat diese September-Woche, um sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Auch im Markt Kösching nahm man diese Aktionstage, die unter dem Motto "Ehrensache - Mach mit" stehen, zum Anlass für eine groß angelegte Übung. Die Wehren aus Kösching, Kasing und Bettbrunn mussten dabei zu einem angenommenen Brand auf Gut Hellmannsberg ausrücken. Wie eng Übung und Notfall manchmal zusammenliegen, mussten die Köschinger Floriansjünger im Anschluss an diese Probe erleben...

"Die heutige Übung hat wieder einmal gezeigt, dass wir uns auf die Feuerwehren im Markt Kösching verlassen können", Bürgermeister Max Schöner sprach "seinen" Wehren am vergangenen Samstag vollstes Lob aus. Den Worten des Gemeindeoberhauptes war eine groß angelegte Übung der Feuerwehren Kösching, Kasing und Bettbrunn vorausgegangen.

Wie bei einem echten Einsatz wurde gegen 16 Uhr Alarm von der Leitstelle Ingolstadt ausgelöst. Mit der Meldung "Brand im Aratell" wurden die Marktfeuerwehren in Richtung "Gut Hellmannsberg" beordert. Das angenommene Szenario, welches von Kasings Kommandanten Martin Weyer erarbeitet wurde, sah einen Zimmerbrand im Obergeschoss der Reitanlage vor. Eine besondere Herausforderung stellte die knappe Löschwasserversorgung dar.

Köschinger Atemschutzgeräteträger auf der Anfahrt zum Gut Hellmannsberg.    Vier Atemschutztrupps waren bei einem angenommenen Zimmerbrand im Einsatz.
Da sich in der Nähe des Gestüts kein Hydrant oder geeigneter Löschweiher befindet, musste vom knapp zwei Kilometer entfernten Kasing eine lange Schlauchstrecke verlegt werden. Hierbei leistete der Gerätewagen-Logistik der Feuerwehr Kösching wertvolle Dienste: In vergleichsweise kurzer Zeit konnte das benötigte Schlauchmaterial verlegt werden. Unterstützung erhielten die Kräfte der Stützpunktwehr von ihren Kameraden aus Bettbrunn und Kasing.

Das notwendige Löschwasser musste über eine Strecke von rund zwei Kilometern gefördert werden.    In die Löschwasserförderung waren auch zwei Tragkraftspritzen eingebunden.
Noch während das Löschwasser herbeigeschafft wurde, startete man die Bekämpfung des angenommenen Zimmerbrandes. In Windeseile machten sich jeweils zwei Atemschutztrupps aus Kösching und Kasing auf zur Personensuche und zur Bekämpfung des fiktiven Feuers. Über die Drehleiter mussten zudem drei Hilferufende in Sicherheit gebracht werden. Auch ein "Atemschutznotfall" wurde kurzerhand eingespielt.
Nach einer knappen Stunde war alles vorbei - es konnte die Meldung "Feuer aus" gegeben werden. Einsatzleiter Martin Weyer zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Aktion und machte bei der abschließenden "Manöverkritik" nochmals die Besonderheiten des Guts Hellmannsberg deutlich: "Wir können nicht einfach auf den Ernstfall warten", brachte es der Kasinger Kommandant auf den Punkt. "Bei einem richtigen Brand hängt der Einsatzerfolg entscheidend von der schnellen Verlegung der Schlauchleitungen ab", so Weyer abschließend.

Der, für den Markt Kösching zuständige Kreisbrandmeister Alois Girtner informierte die knapp 80 Aktiven abschließend über die diesjährige Feuerwehr-Aktionswoche. Getreu dem Motto "Ehrensache - Mach mit!" appellierte der Kreisbrandmeister kräftig die Werbetrommel für die Feuerwehr zu rühren.

"Großbrand", Verkehrsunfall und "Köschinger Tore"

Nach der kräftezehrenden Arbeit hatten sich die Feuerwehrleute ihre Brotzeit im Kasinger Gerätehaus redlich verdient. Bei der anschließenden Rückfahrt schafften es die Köschinger jedoch nicht gleich in ihre Unterkunft. So wurden die Wehrleute um Kommandant Jürgen Meier in die Ingolstädter Straße gerufen. Dort waren zwei Pkw miteinander kollidiert.
Den Einsatzkräften oblag nun die Erstversorgung einer verletzten Person sowie die Verkehrsabsicherung und das Auffangen von auslaufenden Betriebsstoffen. Dieser Vorfall hatte wieder einmal gezeigt wie nach Übung und Ernstfall manchmal beieinander liegen.


"Manche unserer Leute waren so gesehen fast pausenlos für die Feuerwehr an diesem Wochenende im Einsatz", informierte Kommandant Jürgen Meier. Schon in der vorangegangenen Nacht von Freitag auf Samstag waren Einsatzkräfte beim Aufstellen des "Köschinger Tores" am Kreisel an der Ingolstädter Straße beteiligt. Die Köschinger Wehr sorgte nämlich auch hier für die Verkehrssicherung sowie für die notwendige Beleuchtung mithilfe der Drehleiter. "Ein beeindruckender Beweis dafür, was unsere Feuerwehrler alles für dieses Ehrenamt tun und das völlig unentgeltlich", merkte der "Feuerwehr-Chef" an.

Letzter Einsatz...

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