2011 gilt bis dato als das Rekordjahr der Köschinger Feuerwehr, was die Anzahl der Einsätze betrifft. Sage und schreibe 143 mal mussten die Feuerwehrleute ausrücken. Schon im Januar machte sich bemerkbar, dass 2011 kein "normales Jahr" werden würde.
So galt es im Januar allein sechs Dächer von der Schneelast zu befreien. Hierbei rückte man nicht nur im Ortsgebiet aus! So unterstützten wir mit unserer Drehleiter die Kräfte in Altmannstein, Mindelstetten und Mendorf bei den Arbeiten mit der "weißen Last".
Nach dem Schnee kam das Hochwasser: In fünf Fällen musste Schmelzwasser aus vollgelaufenen Kellern gepumpt werden. Da es während den Schmelzwassereinsätzen Probleme mit der Funkverbindung gab, musste das Gerätehaus für einige Stunden von einem Feuerwehrmann besetzt werden. Während dieser Zeit musste dieser auch zwei Mal Alarm für unsere Kräfte auslösen.
Neben einem Pkw-Brand und einem kleineren Feuer in einer Maschinenhalle hielt der Januar auch einen Wohnhausbrand in der Großmehringer Straße parat. Zusammen mit einigen ausgelösten Brandmeldeanlagen, einer Rauchentwicklung und notwendigen Sicherheitswachen summierten sich die Einsatzzahlen Ende Janaur bereits auf 25!
Nach den ersten arbeitsreichen Tagen wurde es wieder ein wenig ruhiger! So mussten im Februar und März ein Fehlalarm, ein Zimmerbrand in der Unteren Marktstraße sowie ein Pkw-Brand nach einem Auffahrunfall abgearbeitet werden. In drei Fällen mussten zudem Sicherheitswachen geleistet werden.
Eine Einsatzmeldung tauchte 2011 vergleichsweise häufig auf: "Unter- stützung Rettungsdienst". In sieben Fällen mussten wir mit der Drehleiter anrücken, um erkrankte Personen schonend "nach unten" zu bringen.
Auf einen beschwerlichen Transport über das Treppenhaus konnte somit verzichtet werden.
Der einsatzstärkste Tag des Jahres war der 22. Juni 2011: Nach einem gewaltigen Unwetter am Tag vor Fronleichnam mussten wir insgesamt 27 Mal ausrücken. Zwischen all den umgestürzten Bäumen und abge- deckten Hausdächern musste auch eine aufgelaufene Brandmeldeanlage abgearbeitet werden.
Neben "Standardmeldungen" wie Ölspur, Sicherheitswachen, Wasserschaden oder Entfernen von Verkehrshindernissen musste man während des "restlichen" Jahres noch zu einigen Fahrzeug- und Gebäudebränden, zwei Bränden in Filteranlagen sowie mehreren Verkehrsunfällen - davon eine Massenkarambolage auf der Autobahn A9 ausrücken.
Ihre "Premiere" erlebte die neue Absturzsicherungs-Ausrüstung bei einem Einsatz an der Klinik Kösching Mitte Dezember. Hier hatten starke Sturmböen ein Wellblechdach abgedeckt. Optimal gesichert, machten sich die Feuerwehrleute nun daran, dass Dach wieder zu montieren.
Mit einem brennenden Hackschnitzel- haufen endete das Jahr aus "Einsatz-Sicht" bereits am 30. Dezember 2011.
"Unterm Strich" war die Köschinger Feuerwehr im Jahr 2011 bei insgesamt 18 Bränden, 89 Hilfeleistungen, zwei Gefahrguteinsätzen und 2 Fehlalarmen im Einsatz. In neun Fällen hatte eine Brandmeldeanlage Alarm ausgelöst und 23 Mal stellten wir Sicherheitswachen. In ihrer 140jährigen Geschichte stellte 2011 das bisher einsatzstärkste Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Kösching dar.