25.12.2013 - Haben Sie gewusst, dass es bei der Feuerwehr Kösching ein "A-Team" gibt? Mit der bekannten Actionserie der 1980er Jahre hat diese Gruppierung innerhalb unserer Wehr jedoch nichts zu tun. Umgangssprachlich bezeichnen wir so unsere Atemschutzgruppe, deren Mitglieder mit einem "A" auf dem Helm gekennzeichnet werden.
Unser "A-Team" konnte im Dezember dieses Jahres erheblich verstärkt werden. So schlossen gleich sieben junge Feuerwehrler ihren Atemschutzlehrgang, welcher in Kösching durchgeführt wurde, mit Erfolg ab.

Rauch, Hitze, Stress und letztendlich eine mehrere Kilogramm schwere Ausrüstung: Atemschutzgeräteträger sind im Einsatzfall teilweise extremen Belastungen ausgesetzt. Es ist also nicht verwunderlich, dass Feuerwehrleute, die diese Aufgabe wahrnehmen, körperlich fit sein sollen und eine spezielle Ausbildung vorweisen müssen.

Diesen 24-stündigen Lehrgang konnten kürzlich sieben Köschinger Feuerwehrleute sowie zwei Aktive aus Kipfenberg und ein Teilnehmer aus Wettstetten erfolgreich absolvieren. Das Besondere hierbei war, dass die Ausbildung von der Köschinger Wehr in Eigenregie - mit Unterstützung der landkreiszentralen Ausbildungsstätte - durchgeführt wurde.


"Eine interne Ausbildung bringt eine Menge Vorteile mit sich", macht Köschings Kommandant Jürgen Meier deutlich. "Immerhin können unsere Leute haarklein auf die Erfordernisse vor Ort vorbereitet werden", so Meier weiter.

"Üben, Üben, Üben"

Zu Beginn des 24-stündigen Lehrgangs stand eine gehörige Portion Theorie an: "Atmung" und "Atemgifte" bildeten den Auftakt der Schulung. Auch die wichtigsten Einsatzgrundsätze sowie das Verhalten bei einem möglichen Notfall mussten von den Feuerwehrlern im Schulungsraum des Köschinger Gerätehauses gepaukt werden.

Nach all der Theorie ging es aber schnell an die Praxis: Atemschutzausbilder Christian Wittmann wies die Geräteträger in die richtige Handhabung von Masken und Pressluftatmer ein. Die notwendigen Handgriffe wurden dabei immer und immer wieder aufs Neue geprobt.
"Das rasche und korrekte Anlegen der Ausrüstung erfordert viel Routine", merkte Christian Wittmann an. "Um eine gewisse Routine zu bekommen, gilt dabei: Üben, Üben, Üben" so der Ausbilder weiter.


Doch nicht nur das Beherrschen der Gerätschaften machen einen guten "Atemschützer" aus... auch das Vorgehen im Einsatz muss den Frauen und Männern in Fleisch und Blut übergehen. Hierzu wurden die "Türöffnungsprozedur" im Innenangriff, die Handhabung des sogenannten Rauchschutzvorhangs sowie der Umgang mit der Wärmebildkamera einstudiert.

All das erlernte Wissen musste gegen Ende des Lehrgangs bei einer großen Einsatzübung unter Beweis gestellt werden: Bei einem angenommenen Kellerbrand galt es einen fiktiven Brand zu löschen, sowie drei Vermisste zu retten. "Zwischendurch" wurde auch der Unfall eines Atemschutzgeräteträgers simuliert.

Nachdem der notwendige Durchgang in der Atemschutzübungsanlage Lenting absolviert sowie eine theoretische Prüfung mit Bravour gemeistert wurde, konnte Ausbilder Christian Wittmann zum bestandenen Lehrgang gratulieren. "Ihr seid eine tolle Gruppe - ein richtiges A-Team".

Teilnehmer


Die Freiwillige Feuerwehr Markt Kösching hat seit 22. Dezember 2013 sieben neue Atemschutzgeräteträger in ihren Reihen: Philipp Bauer, Andreas Cremerius, Julius Hafner, Theresa Heckl, Lorenz Kürzinger, Maximilian Weber und Maria Wolf.
Weitere Lehrgangsteilnehmer kamen mit Dominik Überall und Katja Merkl von der Freiwilligen Feuerwehr Kipfenberg sowie mit Johannes Muhr von der Wettstettener Wehr.

Herzlichen Glückwunsch!