Hervorragend ausgebildet und gut gerüstet

18.09.2020 - Sind Fahrzeuge und Gerätehaus auf dem Stand der Zeit und gut in Schuss? Stehen ausreichend aktive Feuerwehrleute im Einsatzfall bereit und wie ist es um den Ausbildungsstand der Floriansjünger bestellt? Bei der jüngsten Inspektion Mitte September wurden Mannschaft und Gerät der Köschinger Wehr genauestens unter die Lupe genommen. Das Urteil der Prüfer fiel dabei mehr als eindeutig aus. …



„Halten sie den Druck?“ – Aufmerksame Blicke waren Mitte September auf die Pumpen von Köschings Feuerwehrfahrzeugen gerichtet. Zusammen mit allen anderen Gerätschaften mussten sie sich nämlich einer turnusmäßigen Überprüfung durch Kreisbrandinspektor (KBI) Franz Waltl und seinem Team unterziehen. Die Ergebnisse der sogenannten Trockensaugproben fielen allesamt positiv aus: „Hält“. Damit konnten die Prüfer ein Fazit ziehen, das für die gesamte technische Ausstattung gilt: „Alles bestens in Schuss und top gepflegt.“ Kein Wunder: Die zehnköpfige Gerätewart-Riege sorgt dafür, dass Pumpen, Aggregate und Co. rund um die Uhr startklar und funktionsfähig sind.

Halten die Pumpen den Druck? Bei allen Löschfahrzeugen – wie hier beim 24 Jahre alten Tanklöschfahrzeug – mussten sogenannte Trockensaugproben durchgeführt werden. Die Vorgänge wurden dabei genauestens von den Vertretern der Kreisbrandinspektion beobachtet und protokolliert.

Stromerzeuger, Kettensägen, Trennschleifer und vieles weitere mehr – die Liste der Gerätschaften bei der Stützpunktwehr ist lang. Dass alles störungsfrei läuft ist der Verdienst einer äußerst engagierten Gerätewart-Crew.

Mehrmals pro Jahr wird die Stützpunktwehr zu Personenrettungen mit der Drehleiter im gesamten Umland alarmiert. Im Rahmen einer kleinen Einsatzübung wollten sich die Prüfer davon überzeugen, wie derartige Szenarien bewältigt werden.

''Zugleich'': Die verletzte Person – dargestellt von einem Dummy – wurde behutsam mithilfe einer Schleifkorbtrage gerettet.

Einsatzziel erreicht: Bereits nach wenigen Augenblicken hatten Rettungskorb und ''Verletzter'' den Erdboden erreicht. Bei einem tatsächlichen Notfall wäre die Person nun an den Rettungsdienst übergeben worden.

In Augenschein genommen wurden an jenem Freitagabend jedoch nicht nur die Technik sowie die dazugehörigen Wartungsnachweise, sondern auch der Mannschaftsstand. Dieser befindet sich dank zahlreicher Neuzugänge und einer soliden Jugendarbeit auf einem Höchststand: Die Zahl von knapp 90 Einsatzkräften und rund 25 Nachwuchsfeuerwehrlern ließ bei der Prüferjury, der neben KBI Franz Waltl auch die Kreisbrandmeister Alois Girtner, Markus Fesslmeier, Alexander Heimisch und Florian Schneider angehörten, keine Sorgenfalten aufkommen.

Dass die ehrenamtlichen Helfer mit dem vorhandenen Equipment umgehen können, bewiesen sie anhand einer Einsatzübung, die Corona bedingt etwas kleiner ausfiel aber dennoch den „Alltag“ der Köschinger Wehr widerspiegelte. So galt es, eine „verletzte Person“ mithilfe der Drehleiter zu retten. Routiniert wurde der Dummy von den Wehrleuten erstversorgt, auf einer Schleifkorbtrage gelagert und sicher auf den Erdboden gebracht.

Ein eindeutiges Urteil konnte Kreisbrandinspektor Franz Waltl beim abschließenden Bewertungsgespräch verkünden: „Die Feuerwehr Kösching ist technisch und personell auf einem hervorragenden Stand.“ Lobende Worte spendete Waltl, der als wahrer Vollblutfeuerwehrmann gilt, jedoch nicht nur den Floriansjüngern und ihren beiden Kommandanten Jürgen Meier und Markus Würzburger, sondern auch den Verantwortlichen der Marktgemeinde. „Dass fast der komplette Fuhrpark in den vergangenen elf Jahren erneuert wurde und sich hochmodern präsentiert, ist ein Beweis für die Weitsicht und die Wertschätzung der politischen Entscheidungsträger.“, so Waltl.
Dass man in diesem Engagement nicht nachlassen werde, versicherte Bürgermeister Ralf Sitzmann: „Wir stehen zu 100 Prozent hinter unseren drei Feuerwehren.“ Einhergehend mit diesen Worten bedankte er sich bei allen Hilfskräften und machte deutlich, dass in Anbetracht des Bevölkerungsanstiegs und den wachsenden Industrie- und Gewerbegebieten die Anforderungen an die Floriansjünger weiter steigen. „Wir werden alles dafür tun, damit der Ausrüstungsstand mit dieser Entwicklung Schritthalten kann.“, so der Rathauschef weiter.

Genau in diesen Punkt hakt der Feuerwehrbedarfsplan ein, der derzeit von Kreisbrandinspektor Franz Waltl für die Marktwehren erstellt wird. Aufzeigen wird dieses „Zukunftsdokument“, wie sich die Brandschützer personell und technisch rüsten müssen, um für die anstehenden Herausforderungen gewappnet zu sein.