22.10.2021 – Am vergangenen Samstag legten 35 Teilnehmer der Köschinger Feuerwehr vor den Augen der Schiedsrichter des Kreisfeuerwehrverbands vom Landkreis Eichstätt die Leistungsprüfung "Die Gruppe im Löscheinsatz" ab. Nach den Jahren 1997 und 2019 wurde der Teilnehmerrekord mit 14 Damen und 21 Herren, aufgeteilt in fünf Gruppen, erneut gebrochen.

 

"Zimmerbrand im Erdgeschoss, keine Menschen und Tiere in Gefahr. Wasserentnahme der Oberflurhydrant, Lage des Verteilers eine B-Länge hinter dem Fahrzeug. Schlauchtrupp zum Absichern der Einsatzstelle mit Warndreieicken und Warnleuchten je 30 Meter vor und hinter dem Löschfahrzeug. Maschinist übernimmt Atemschutz-überwachung. Zum Einsatz fertig!"

So lautete der Einsatzbefehl, den die beiden Gruppenführer Peter Hoffmann und Nico Binder den fünf Gruppen jeweils zu Beginn der Leistungsprüfung gaben. Ab dann hatten die Gruppen die Aufgabe, innerhalb einer vorgegebenen Zeit einen Löschaufbau aufzubauen und mehrere Strahlrohre vorzunehmen, um die angenommenen Brandherde abzulöschen.


Dafür war die Mannschaft in verschiedene Trupps mit festgelegten Aufgaben eingeteilt. Während der Angriffstrupp mit dem ersten Strahlrohr als erstes nach vorne rückte, versorgte der Wassertrupp den Maschinist am Löschfahrzeug mit Wasser aus dem Hydrantennetz, bevor er sich als Sicherungstrupp vorne am Verteiler bereit stellte. Parallel dazu sicherte der Schlauchtrupp die Einsatstelle ab und nahm ebenfalls ein Strahlrohr zur Brandbekämpfung im Außenbereich vor.

Neben dieser Einsatzübung mussten die Teilnehmer außerdem eine Saugleitung zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern, wie beispielsweise einem Bach oder Weiher, kuppeln. Auch diese Aufgabe musste ohne Fehler in kürzester Zeit erledigt werden. Anschließend wurde die aufgebaute Leitung und das benutzte Equipment mit einer sogenannten Trockensaugprobe auf seine Funktion überprüft. Dabei saugt die die Feuerlöschkreiselpumpe im Heck des Löschfahrzeugs über die Saugleitung an und erzeugt einen Unterdruck von -0,8 bar, der zwei Minuten lang konstant gehalten werden muss. Wenn Fehler in der Ausrüstung vorhanden oder beim Zusammenbau gemacht worden wären, könnte das zu einer Undichtigkeit im System und so auch zum Nichtbestehen der Prüfung führen. Das war bei keiner Gruppe der Fall.

Das Leistungsabzeichen kann alle zwei Jahre und in sechs verschiedenen Stufen abgelegt werden. Dabei steigt mit jeder Stufe der Schwierigkeitsgrad und es müssen gewisse Sonderaufgaben absolviert werden. Neben Gerätekunde, Erster Hilfe und dem Benennen von Gefahrgut- und Hinweiszeichen mussten einige Teilnehmer auch Testfragen über das Feuerwehrwesen beantworten. Als Grundhandgriffe wurde außerdem von jedem Teilnehmer die richtige Durchführung verschiedener Knoten und Stiche geprüft. 

Unter die Zuschauer gesellten sich auch mehrere Vertreter des Marktgemeinderates, allen voran erster Bürgermeister Ralf Sitzmann. Nach der Verleihung der Abzeichen durch Kreisbrandinspektor Franz Waltl, Kreisbrandmeister Alois Girtner und Michael Drätzl gratulierten auch Ralf Sitzmann und Kommandant Jürgen Meier den Teilnehmern zur bestandenen Leistungsprüfung. Besonders hervorzuheben waren neben der hohen Teilnehmerzahl auch die zwölf Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich erstmals der Prüfung stellten. Cornelia Sandmair und Matthias Kürzinger hingegen legten die Stufe 6  "Gold-rot" ab und nahmen somit zum letzten Mal teil.

Ein besonderer Dank geht auch an Peter Hoffmann für die Organisation und Durchführung der diesjährigen Leistungsprüfung.

 

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