Viel Zuversicht bei der Jugendfeuerwehr

15.04.2020 - Wie geht es weiter? Gespannt beobachtet man weltweit die Entwicklungen der Corona-Pandemie – so auch bei der Jugendfeuerwehr Kösching. Zeitgleich mit den „alten Hasen“ hatte der Nachwuchs der Stützpunktwehr den Ausbildungsbetrieb vor über einem Monat eingestellt. Dennoch lassen die Mädchen und Jungen die Köpfe nicht hängen – sie blicken zuversichtlich und motiviert in die Zukunft. …



„Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“ – Dass in diesem Zitat von John Lennon viel Wahres steckt, mussten Köschings Jugendfeuerwehrleute heuer selbst feststellen. Noch im Februar hatten sie ein ansprechendes und abwechslungsreiches Jahresprogramm auf die Beine gestellt. Als Schwerpunkte gelten dabei die wöchentlichen Übungen und der Abschluss der Modularen Truppausbildung (MTA). Auch die Durchführung des beliebten 24-Stunden-Aktionstages sowie die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag Mitte Juli in Kipfenberg wurden ins Auge gefasst.

Großer Beliebtheit erfreut sich alljährlich der sogenannte 24-Stunden-Tag. Dabei schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle von Berufsfeuerwehrleuten. Innerhalb einer ''Schicht'' arbeiten die Nachwuchsfeuerwehrler verschiedene fiktive Einsätze ab - wie etwa einen Verkehrsunfall mit einem Radfaher. Dabei galt es, einen Dummy mittels Hebekissen zu befreien.

Posieren wie die Profis: Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Kösching erschien im letztjährigen Jahresmagazin der Stützpunktwehr eine Reportage über die Jugendarbeit. Die Bilder hierfür wurden unter anderem von Profifotografin und Feuerwehrmitglied Kathi Ulrich aufgenommen.

Stolze Gesichter bei der Prüfung zum bayerischen Jugendleistungsabzeichen. Maximilian Liebhard, Timo Kastl, Anna-Lucia Bast, Anna-Lena Liebhard, Nico Schöner, Leonhard Meier, Tobias Herrmann, Lena Paulus und Collin Schäfer meisterten die gestellten Aufgaben mit Bravour. Hierzu gratulierten die beiden Jugendwarte Michael Remmers und Chrsitine Weigl (von links).

Zu den Stationen der Jugendleistungsprüfung zählte unter anderem das Zusammenkuppeln zweier Saugschläuche.

Jugendfeuerwehr macht Spaß! Schon jetzt freuen sich die Jugendlichen wieder auf die wöchentlichen Treffen.



„Neben der Ausbildung an den verschiedenen Gerätschaften haben wir unseren Fokus auch auf zahlreiche Teambuilding-Maßnahmen gelegt.“, wie Jugendwart Michael Remmers erklärt. Hierzu zählen beispielsweise das obligatorische Zeltlager an Pfingsten, vielerlei Freizeitaktivitäten oder eine Jugendparty.
Aufgrund des Corona-Virus mussten die gefassten Pläne jedoch vorerst auf „Eis gelegt“ werden. „Schließlich hat die Gesundheit der Jugendfeuerwehrleute oberste Priorität.“, wie Jugendwart Peter Hoffmann betont.

Trotz der derzeit ausbleibenden wöchentlichen Treffen blicken die Jungen und Mädchen optimistisch in die Zukunft. Schließlich wolle man die bislang ausgefallenen Vorhaben nach Möglichkeit nachholen. Zahlreiche Aktivitäten waren ohnehin zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Somit dürfte dem Infotag Mitte September nichts im Wege stehen. „Wir hoffen, dass wir dort viele neue Interessierte für die Jugendfeuerwehr gewinnen können.“, wie Jugendwartin Christine Weigl erzählt.

Die Chancen hierfür dürften sehr gut stehen. Immerhin wird dem Nachwuchs der Stützpunktfeuerwehr allerhand geboten, was nicht nur durch die Vorschau auf die geplanten Aktionen dieses Jahres bewiesen wird. Bei einem kleinen Rückblick wird deutlich, dass 2019 ein ereignisreiches Jahr für die „Feuerwehr U18“ darstellte. So traf sich die starke Gruppe 49-mal zu gemeinsamen Unternehmungen. Die Bandbreite reichte von der Ausbildung bis hin zu verschiedenen Freizeitaktivitäten – wie etwa dem Zeltlager oder einem Bowlingabend. Darüber hinaus beteiligten sich zwei Gruppen am Kreisjugendfeuerwehrtag in Wettstetten. Als absolutes Highlight galt erneut der „24-Stunden-Tag“. Bei diesem schlüpften die Jugendlichen in die Rolle von Berufsfeuerwehrleuten. Dass dabei mehrere fiktive Einsätze gemeistert wurden, sorgte für viel Spannung und vermittelte einiges an Knowhow.
Einen Teil der insgesamt 2.029 Ausbildungsstunden investierten neun Jugendliche für die Vorbereitungen zur bayerischen Jugendleistungsprüfung, ehe sie Mitte Oktober ihr Können unter Beweis stellten. Über das Knüpfen mehrerer Knoten, dem Kuppeln einer Saugleitung bis hin zum Beantworten theoretischer Fragen meisterten die jungen Teilnehmer alle gestellten Aufgaben mit Bravour. Mit berechtigtem Stolz konnten Anna-Lucia Bast, Anna-Lena Liebhard, Lena Paulus, Tobias Herrmann, Timo Kastl, Maximilian Liebhard, Leonhard Meier, Collin Schäfer und Nico Schöner ihr erstes Leistungsabzeichen in Empfang nehmen.

„Wir sind uns sicher, dass wir auch heuer solche freudigen Momente erleben werden.“, zeigt sich Jugendwart Michael Remmers zuversichtlich und fügt an: „Im Moment zählt jedoch, dass wir diese Krise gesund überstehen.“