''In Stein gemeißelt''

21.05.2018 - Für die evangelischen Christen aus Kösching, Lenting und Hepberg war es ein denkwürdiger Pfingstmontag. So konnte an diesem Tag die Dietrich Bonhoeffer-Kirche mit integriertem Gemeindezentrum feierlich eingeweiht werden. Dass die Köschinger Wehr bereits jetzt eine besondere Verbindung zu diesem Bauwerk hat, zeigte sich nicht nur am Festakt, sondern ist bereits im Innenhof erkennbar. ...



Kein Wölkchen trübte den Himmel, als sich der Festzug – bestehend aus Ehrengästen und zahlreichen Vereinen – vom Köschinger Marktplatz zum neuen evangelischen Gemeindezentrum bewegte. Formiert durch einen „Sternenmarsch“ traf man dort auch auf die Vertreter des kulturellen und politischen Lebens sowie die Fahnenabordnungen der Nachbargemeinden Lenting und Hepberg. Rund 480 Besucher feierten damit die Einweihung der Dietrich Bonhoeffer Kirche am Köschinger Brunnhauptenweg. Mit einer Fahnenabordnung beteiligte sich auch die Feuerwehr Kösching an dem Festakt.

''In Stein gemeisselt'' - im Innenhof des evangelischen Gemeindezentrums ist auch die Feuerwehr Kösching auf zwei Ziegelsteinen zu finden.

Symbolische Übergabe des Spendenziegels im August 2017: Vizekommandant Markus Würzburger, stellvertretender Vorsitzender Stefan Lechermann, Pfarrer Christoph Schürmann, Vorsitzender Christian Wittmann und Kommandant Jürgen Meier (von links; Foto: Schilling).

Die Dietrich Boenhoeffer-Kirche am Köschinger Brunnhauptenweg. Bedingt durch den Turm vermuteten manche Baufirmen ein neues Feuerwehrhaus. Diese Tatsache sorgte für manche Anrufe bei Kommandant Jürgen Meier.

Auch wenn der Fertigstellungstermin noch nicht allzu lange zurückliegt, so gibt es bereits Berührungspunkte zwischen dem imposanten Gebäude und der Köschinger Feuerwehr. Auf den ersten Blick wird dies deutlich, wenn man den Innenhof des Gemeindezentrums betritt: Zwischen vielen Firmen- und Vereinsnamen ist auf zwei eingelassenen Ziegelsteinen auch die „Feuerwehr Kösching“ zu lesen. Die Wehr hatte sich nämlich an der sogenannten „Spendenziegelaktion“ beteiligt und einen Stein gestiftet. Bei einer symbolischen Übergabe im vergangenen August hatte Pfarrer Christoph Schürmann nicht nur einen Ziegel mitgebracht, sondern viel Interesse. Ausführlich informierte sich der Geistliche über die Arbeit und die Ausrüstung der Wehrleute.

„Wir freuen uns, dass wir den Bau des evangelischen Gemeindezentrums mit solch einer tollen Aktion unterstützen konnten“, erzählt Vereinsvorsitzender Christian Wittmann. Mit einem Augenzwinkern merkte Wittmann an, dass damit auch gewissermaßen der „Grundstein“ für eine künftige – wenn auch nur kurzfristige – Nachbarschaft gelegt wurde: „Wenn wir in drei Jahren unser 150-jähriges Gründungsfest feiern, befindet sich der Festplatz direkt gegenüber der Dietrich Bonhoeffer-Kirche“.

Von einer netten Anekdote zum neuen evangelischen Gemeindezentrum weiß indes Kommandant Jürgen Meier zu berichten: Bedingt durch den Turm, vermuteten Viele, dass hier ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet wird. „Mehrere Firmen hatten das Gebäude bei der Durchreise entdeckt und bei mir angerufen, um ihre Dienste anzubieten“, lacht Meier.