22.04.2018 - Bei strahlendem Sonnenschein feierte die Feuerwehr Kösching Ende April ihr Floriansfest. Den Auftakt bildete dabei traditionsgemäß ein Gedenkgottesdienst für die Mitglieder der Wehr, welchem sich ein „Tag der offenen Tür“ für die Bevölkerung anschloss. Enorm viel Respekt ernteten die aktiven Feuerwehrfrauen, die anhand einer Einsatzübung eindrucksvoll ihre Schlagkraft unter Beweis stellten.....
Da blieben viele Kirchgänger und sonntägliche „Semmelholer“ einen Augenblick stehen, als die Köschinger Feuerwehr in stattlicher Abordnung die Marktstraße entlang schritt. Knapp 60 Uniformierte, Bürgermeisterin Andrea Ernhofer und ihre Stellvertreter, zahlreiche Marktgemeinderäte, Kreisbrandinspektor Franz Waltl und Kreisbrandmeister Alois Girtner sorgten für einen imposanten Kirchenzug, der von der Kapelle „Blechreiz“ aus Kasing angeführt wurde. Selbe Musiker gestalteten auch den Gottesdienst, der ganz im Zeichen der Floriansjünger stand. So hob Dekan Dr. Wojciech Wysocki den selbstlosen Dienst der Floriansjünger am Nächsten hervor. Dass es Parallelen zwischen dem guten Hirten und einem Feuerwehrkommandanten gibt, stellte der Geistliche in seiner Predigt fest: „Während der gute Hirte auf seine Schäfchen achtgibt, müssen die Führungskräfte der Wehren für eine gute Ausbildung ihrer Mannschaft sorgen“.
Dem anschließenden Rückmarsch zum Gerätehaus waren auch viele weitere Gottesdienstbesucher gefolgt, um sich das leckere Mittagessen schmecken zu lassen. In gewohnter Weise boten die Feuerwehrleute wieder allerhand kulinarische Highlights. Ebenso vielfältig war das Angebot für die jüngsten Besucher: Mit Hüpfburg, Wettspritzen, Kinderschminken und einem speziellen Hindernisparcours kamen die Kleinen auf ihre Kosten. Ein weiterer großer Anziehungspunkt – auch für die älteren Besucher – war der Fuhrpark, der ganztägig besichtigt werden konnte.
Dass es trotz modernster Technik nicht ohne den Menschen funktioniert, wurde bei einer ganz besonderen Vorführung am Nachmittag deutlich. So hatte es zunächst den Anschein, dass ein fiktiver Brandeinsatz ganz ohne Personal bewältigt werden musste: Aus dem, mit Blaulicht angerückten Löschfahrzeug waren nur zwei Aktive ausgestiegen. „Mit dieser Aktion wollten wir daran erinnern, dass es sich bei unserer Wehr um eine Initiative von Köschingern für Köschinger handelt“, erklärt Frauenbeauftragte Karin Meier und fügt an: „Bleiben die Ehrenamtlichen aus, so müssten die Hilfesuchenden auf die nächste Berufsfeuerwehr warten.“
Einhergehend mit einem großen „Aha-Effekt“ konnte die Einsatzübung jedoch „planmäßig“ fortgeführt werden: Auf das Kommando der Gruppenführerin Karin Meier rannten nämlich sieben weitere Feuerwehrfrauen zur „Brandstätte“. Alle neun Positionen waren damit mit dem weiblichen Geschlecht vertreten. „Diese Besetzung haben wir ganz bewusst für unser Floriansfest gewählt“, erklärt Vorsitzender Christian Wittmann. Vor genau 30 Jahren wurden nämlich erstmals Damen in die Reihen der einstigen Männerdomäne aufgenommen. „Dieses Jubiläum wollten wir besonders würdigen – wir sind nämlich sehr stolz auf unsere Feuerwehrfrauen“, so Wittmann weiter. Dass dies nicht von ungefähr kommt, bewies der Frauen-Löschtrupp eindrucksvoll: Innerhalb weniger Minuten konnten die Flammen mit zwei Atemschutztrupps unter Kontrolle gebracht werden.
Bedeutet die Meldung „Feuer aus“ im Ernstfall das Einsatzende, so galt dies natürlich nicht für das Floriansfest an sich. So nutzten zahlreiche Gäste den, für April verhältnismäßig warmen Sonntag für eine abendliche Brotzeit.
Dankeschön!
An dieser Stelle bedankt sich die Freiwillige Feuerwehr Kösching bei allen Bürgerinnen und Bürgern, den befreundeten Hilfsorganisationen und Vereinen sowie den Vertretern der Marktgemeinde, der Kirchen und der Kreisbrandinspektion für ihren Besuch! Ein ganz großes Dankeschön gilt natürlich auch allen tatkräftigen Helfern und Unterstützern.
Vielen Dank für ein tolles Floriansfest!
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