03.09.2021 - Anfang September konnte die Feuerwehr Kösching stolze 960 Jahre feiern. Keine Sorge: In Anbetracht ihrer Vereinsgründung im September 1871 hatten sich die Floriansjünger nicht verrechnet. Auf diese stolze Summe brachten es die Jubiläen der Mitglieder, die im Rahmen des Chronik- und Ehrenabends gewürdigt wurden. Daneben wurden auch Beförderungen ausgesprochen. …
Für die Bewohner von Kasing und Theißing begann im Oktober 1964 eine Schreckenszeit, als ein Brandstifter dort sein Unwesen trieb. Ehe er drei Monate später gefasst werden konnte, hatte ein damals 24-jähriger Bäckergeselle sechs Mal Feuer in Ställen, Schuppen und Scheunen gelegt. Jedes Mal rückte auch die Köschinger Stützpunktwehr rasch und zuverlässig zur Löschhilfe aus, weshalb der einstige Schriftführer Georg Braun anerkennend in der Chronik festhielt: „Obwohl sie innerhalb von vier Wochen fünfmal und immer mitten in der Nacht alarmiert wurden, stand Kommandant Huber mit seinen Kameraden immer in kürzester Zeit – einmal sogar fünf Minuten nach der Alarmierung – abfahrtbereit. Möge dieser Diensteifer auch weiterhin erhalten bleiben. Die Anerkennung unserer Bevölkerung und der Dank der Brandleider für ihre rasche Hilfe ist ihnen gewiß.“
Die Erinnerung an diese Feuerserie ließ man während des Chronik- und Ehrenabends, der aus Anlass des 150-jährigen Geburtstages der Köschinger Wehr abgehalten wurde, aufleben (Siehe eigener Bericht…). Diese und viele weitere Anekdoten machten unabhängig von der Epoche, in der sie geschehen waren, deutlich, dass die Floriansjünger des Marktes stets mit viel Enthusiasmus und Kameradschaft für ihre Mitmenschen da waren und sind. Die Jubiläumsveranstaltung bildete somit einen perfekten Rahmen für die Ehrung jener, die sich über viele Jahre in die Hilfsorganisation einbrachten oder noch heute aktiven Dienst verrichten.
Von den insgesamt 1.648 Personen, die sich der Feuerwehr Kösching seit ihrer Gründung am 3. September 1871 angeschlossen hatten, standen diesmal 29 Mitglieder im Mittelpunkt der Ehrungen. Für zehnjährige aktive Dienstzeit erhielten Franziska Heckl und Lorenz Kürzinger eine Auszeichnung. Während Christine Porschert auf 15-jährige Dienstzeit blicken kann, wurde Vera Haag für ihr 20-jähriges Wirken honoriert. Mit Cornelia Sandmair und Elke Schöner wurden erstmals zwei Köschinger Feuerwehrfrauen für 25-jährige aktive Dienstzeit und damit mit dem Bayerischen Feuerwehrehrenkreuz in Silber gewürdigt. Die gleiche Anerkennung erhielten Kreisbrandmeister Stefan Armbruster, Gruppenführer Daniel Krauser, Jugendwart Michael Remmers und Gerätewart Christian Schöpfl. Für ihr 30-jähriges Wirken wurden Vize-Vorsitzender Stefan Lechermann und Kassier Christian Liebhard ausgezeichnet, während sich Raimund Wittmann seit 35 Jahren einbringt. Seit 1976 und damit seit 45 Jahren gehört Herbert Brunner der Einsatzmannschaft an.
Eine Beförderung zum Feuerwehrmann erhielt Johann-Peter Veith. Dem neuen Gruppenführer Peter Hoffmann wurde die Ernennung zum Löschmeister zuteil, während Vize-Vorstand Stefan Lechermann künftig das Dienstgradabzeichen eines Oberlöschmeisters an der Uniform tragen darf.
Eine nicht alltägliche Ehrung erhielten drei Funktionäre der Köschinger Wehr aus den Händen von Kreisbrandrat Martin Lackner. So wurden stellvertretender Kommandant Markus Würzburger und Vorsitzender Christian Wittmann mit der silbernen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes Eichstätt ausgezeichnet, während Kommandant Jürgen Meier die Variante in Gold erhielt.
Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Manuela Ferstl, Martin Bast, Wolfgang Liebhard, Christoph Peterseil, Alfred Raab, Markus Reck und Johann Sandmair geehrt. Seit vier Jahrzehnten gehört Manfred Hofmann der Wehr an, während Manfred Hofweber und Thomas Huber auf ein halbes Jahrhundert Feuerwehr blicken können. Vergleichsweise lang war die Liste der Jubilare, die dem Verein seit 60 Jahren angehören: Franz Ernhofer, Willi Freisinger, Paul Lechermann, Ehrenvorsitzender Egidius Nunner und Helmuth Schmidt.
Die letztgenannte Personengruppe zählte damit zu jenen Wehrmännern, die vor 57 Jahren bei der Brandserie in den Nachbargemeinden gefordert waren. Noch heute ist ihnen, ebenso wie allen anderen Jubilaren, die Anerkennung und der Dank für ihren ehrenamtlichen Dienst gewiss.