05.03.2016 - Das zurückliegende Jahr war für die Feuerwehr Kösching alles andere als „durchschnittlich“: 118 Einsätze, die Beschaffung von zwei neuen Fahrzeugen sowie unzählige Ausbildungsveranstaltungen beschäftigen die Aktiven. An der jüngsten Generalversammlung ließ man das Jahr 2015 mit seinen 11.094 Dienststunden Revue passieren.

Wetterkapriolen, Personenrettungen mit der Drehleiter, Brände, auffällig viele Verkehrsunfälle – die „Einsatzpalette“ der Köschinger Feuerwehr war auch 2015 breit gefächert. Insgesamt 118 Mal waren die Aktiven um ihre Kommandanten Jürgen Meier und Markus Würzburger gefordert. Dass die hierbei gesammelten Eindrücke für die Einsatzkräfte sehr stark variierten, wurde in den Ausführungen des Kommandanten an der jüngsten Generalversammlung deutlich. So standen schweren Schicksalsschlägen und traurigen Vorfällen auch „kuriose“ Meldungen, wie einem eingeklemmten Finger in einem Stabmixer gegenüber.

Doch nicht nur bei den Ernstfällen waren die Wehrleute gefordert. So listet die Statistik knapp 100 Ausbildungsveranstaltungen, zahlreiche Arbeitseinsätze der Gerätewarte sowie viele Dienststunden der Brandschutzerziehung auf. Alles in allem: 11.094 Dienststunden! Hierüber sprach sich der Köschinger Feuerwehrchef sehr anerkennend gegenüber seiner Mannschaft aus: „Für euer Engagement kann man euch gar nicht oft genug danken – ich bin sehr stolz auf euch!“

Als äußerst positiv bewertete der Kommandant die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, dem Marktrat und vor allen Dingen mit Bürgermeisterin Andrea Ernhofer. Ein toller Beweis hierfür stellt die Umsetzung des jüngsten Fahrzeugkonzeptes dar, als im vergangenen Herbst zwei neue Fahrzeuge für Kösching und eines für Kasing in Dienst gestellt wurden. „Mit der zeitgleichen Beschaffung von drei Fahrzeugen bewies der Markt Kösching Weitsicht und Wertschätzung gegenüber der Arbeit ihrer Feuerwehren“, honorierte Jürgen Meier.

Nach dem mustergültigen Protokoll von Schriftführer Stefan Lechermann und dem „gesunden Kassenstand“, den Kassier Wolfgang Schöberl vermeldete, ließ Vorsitzender Raimund Wittmann das abgelaufene Vereinsjahr Revue passieren. Wittmann dankte dabei allen Mitgliedern, die sich bei Starkbierfest, Marktschießen, dem Christbaumaufstellen und einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen tatkräftig engagierten.

Als herausragendes Ereignis stellte Wittmann das „Projekt 2021“ vor. Dahinter verbergen sich die Planungen für das 150-jährige Gründungsfest, welches die Wehr gebührend feiern möchte.

Entgegen einem bayernweiten Trend erfreut sich die Jugendfeuerwehr sehr großer Beliebtheit. Das abwechslungsreiche Programm zwischen Feuerwehr-Ausbildung und verschiedenen Freizeitaktivitäten kommt bei den derzeit 24 Jungen und Mädchen sehr gut an. Trotz dieses vergleichsweise hohen Mitgliederstandes beäugte Jugendwart Michael Remmers die weitere Entwicklung jedoch etwas kritisch: „Nur durch gezielte Mitgliederwerbung können wir diesen guten Stand in den nächsten Jahren halten“. Hierbei appellierte Remmers auch an die Versammlungsteilnehmer: „Bitte sprecht die Jugendlichen in eurem Bekanntenkreis an – bei der Jugendfeuerwehr ist für jeden etwas dabei!“

„Der Markt Kösching braucht euch“, brachte es Bürgermeisterin Andrea Ernhofer in ihrem Grußwort auf den Punkt und erinnerte an einen Einsatz vor einigen Wochen, als die neue Kinderkrippe unter Wasser stand. „Trotz Samstagabend waren unsere Feuerwehrler schnell vor Ort und haben geholfen. Dieser ehrenamtliche Einsatz ist ein sehr großer Schatz“, so Bürgermeisterin Ernhofer weiter.

Beeindruckt von den enormen Leistungen zeigte sich Kreisbrandrat Martin Lackner: „In der Köschinger Wehr herrscht große Professionalität – Top Feuerwehr!“

Mit der Sicherstellung der „Tagesalarmsicherheit“ und einer zeitgemäßen Mitgliederwerbung, die auch auf „Neubürger“ und „Quereinsteiger“ wirken soll, sprach der oberste Feuerwehrmann des Landkreises auch zwei Themen an, welche die bayerischen Feuerwehren beschäftigen.

Zum Ende der Generalversammlung konnten auch wieder langjährige Mitglieder ausgezeichnet werden. So wurde Christine Weigl für 10-jährige aktive Dienstzeit geehrt. Seit 15 Jahren engagieren sich Vera Haag, Martin Strobl und Christian Wittmann. Cornelia Sandmair, Elke Schöner, Stefan Armbruster, Daniel Krauser, Michael Remmers und Christian Schöpfl wurden für 20-jährige Dienstzeit geehrt. Seit einem Vierteljahrhundert sind Stefan Lechermann und Christian Liebhard aktiv. Auf 30-jährige Dienstzeit kann Raimund Wittmann zurückblicken. Seit stolzen 40 Jahren leisten Herbert Brunner und Michael Sangl aktiven Feuerwehrdienst, wofür sie im Herbst auch mit dem goldenen Feuerwehr-Ehrenkreuz honoriert werden.

Auch zahlreiche passive bzw. fördernde Mitglieder konnten geehrt werden: Seit 25 Jahren gehört Antonia Lindermayer dem Verein an. Georg Batz, Herbert Deindl, Alfons Diepold und Raimund Kauf wurden für 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Für 50-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Johann Licklederer, Josef Licklederer und Johann Reck geehrt.

Mit der bronzenen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes wurde Raimund Wittmann bedacht, welcher sich bereits seit 26 Jahren im Verwaltungsrat der Wehr einbringt.

Im vergangenen Jahr wechselten drei junge Damen aus der Jugendfeuerwehr in die „Einsatzabteilung“. Hierfür wurden Franziska Heckl, Franziska Schmailzl und Elisabeth Wolf zu Feuerwehrfrauen befördert.