''Zum Saugschlauchknien, Fertig!''

13.10.2019 - Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So laufen die Planungen für das 150-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Hepberg bereits auf Hochtouren. Nach vielen Monaten der Vorbereitung fehlt der Jubelwehr jedoch noch eines: ein gestandener Patenverein. Abhilfe soll ein Bittgesuch am kommenden Samstag bei der Feuerwehr Kösching schaffen. …



Normalerweise lagern sie auf Löschfahrzeugen und werden bei Brandeinsätzen zur Wasserentnahme aus Bächen und Seen verwendet: die Rede ist von sogenannten Saugschläuchen. Einen anderen Zweck müssen diese Geräte jedoch am kommenden Samstag erfüllen, wenn sie als „Unterlage“ für knieende Feuerwehrleute verwendet werden. Hintergrund ist das 150-jährige Gründungsfest der Feuerwehr Hepberg, das im Juni 2020 groß im dortigen Steinbruch gefeiert wird. Unzählige Arbeitsstunden wurden dafür vom Festausschuss für Programmerstellung, Bandsuche oder Werbemaßnahmen aufgewendet. Während vieles bereits in „trockenen Tüchern“ ist, benötigt der Jubilar aber noch eines: einen gestandenen Patenverein.

Abhilfe bei diesem Problem soll ein Besuch bei der Feuerwehr Kösching schaffen. Im Rahmen eines traditionellen Patenbittens wollen die Hepberger Floriansjünger um den Beistand der Stützpunktwehr beim Jubiläumswochenende anfragen. „Dies muss traditionell in kniender Haltung erfolgen.“, wie Köschings Feuerwehrvorsitzender Christian Wittmann erzählt. Üblicherweise geschieht dies auf einem Holzbalken, was von den Kniescheiben einiges abverlangt. „Um unsere Patenkinder in Spé ein wenig zu schonen, darf die Bitte daher auf Saugschläuchen vorgetragen werden.“, wie Wittmann mit einem Augenzwinkern anmerkt. Ansonsten kommen auf die Feuerwehrler aus der Nachbargemeinde anstrengende Aufgaben zu. „Welche das sind, wird natürlich noch nicht verraten.“, zeigt sich Köschings Vizevorstand Stefan Lechermann schweigsam.

Nicht nur die Saugschläuche haben Köschings Feuerwehrler für das Patenbitten der Kameraden aus Hepberg vorbereitet. Auf die Führungskräfte der Jubelwehr warten spannende und herausfordernde Aufgaben. Welche genau? Das wird noch nicht verraten.


Der "Bittgang" startet für die baldige Jubelwehr am Samstagnachmittag (19. Oktober 2019) bereits um 16.30 Uhr am Hepberger Rathaus wenn Bürgermeister Albin Steiner um die Übernahme des Schirmherrenamtes gebeten wird. Ist dies geglückt, machen sich die „Stoabeisser“, so der Neckname der Hepberger, auf den Weg nach Kösching. Am dortigen Marktplatz werden sie gegen 17.30 Uhr von der Mannschaft der Stützpunktwehr mit dem sogenannten „Fahnengruß“ empfangen. Ein stattlicher Festzug – angeführt von der Jurablaskapelle Hepberg – wird sich anschließend zum Feuerwehrgerätehaus an der Lindenstraße bewegen. Ehe dort die Patenschaft mit einer Brotzeit besiegelt werden kann, muss sich die Hepberger Feuerwehrführung beim Lösen der gestellten Aufgaben beweisen – und natürlich beim Saugschlauchknien.