Bärtige Spendenübergabe

22.12.2021 - Über vier Wochen lang hatten Köschings Feuerwehrleute ihre Schnurrbärte gepflegt, getrimmt oder sogar gezwirbelt, ehe sie Anfang Dezember zur Rasur ansetzten. Auch wenn ein Großteil der Schnauzer somit rasch verschwunden war, hält der gute Zweck dahinter länger an. So spendete die Wehr nach Ablauf der Movember-Aktion 600 Euro an den Freundeskreis der Klinik Kösching. …



Kitzelnde oder kratzende Oberlippenbehaarung Ade: Für viele Köschinger Feuerwehrmänner glich es einem Befreiungsschlag, als sie Anfang Dezember zu Rasierapparat oder -messer griffen, um sich ihres Schnurrbartes zu entledigten. Abgesehen von vereinzelten Stoppeln blieb nur noch die Erinnerung an den einstigen Schnauzer und der Gedanke, damit etwas Gutes getan zu haben. Schließlich beteiligten sich knapp 20 Mann der Stützpunktwehr am Movember, einer Kampagne, deren Name sich aus dem englischen „Moustache“ für Schnurrbart und dem Zeitraum „November“ zusammensetzt. Während eines gesamten Monats machten die „Bartträger auf Zeit“ mit ihrem vorübergehenden Gesichts-Accessoire auf die physische und psychische Männergesundheit aufmerksam. (Wir berichteten…)

Jedoch wollte man mit dieser haarigen Aktion nicht nur ein ideelles Zeichen setzen, sondern auch das regionale Gesundheitssystem finanziell unterstützen. So wanderten pro „Schnörri“ zehn Euro aus der Vereinskasse in einen Spendentopf, der durch zahlreiche Unterstützer innerhalb der aktiven Mannschaft und einer Aufrundung durch den Feuerwehrverein schlussendlich auf 600 Euro angewachsen war.

Viele Schnauzer für einen guten Zweck: Kurz vor Heiligabend konnte der Vorsitzende des Freundeskreises der Klinik Kösching Manfred Hofweber (zweiter von links) eine Spende über 600 Euro aus den Händen der Köschinger Feuerwehrler – vertreten durch Vizekommandant Markus Würzburger (von links), Kommandant Jürgen Meier und den beiden Vorsitzenden Christian Wittmann und Stefan Lechermann – entgegennehmen.


Zugute kam diese Summe dem Freundeskreis der Klinik Kösching. Deren Vorsitzender Manfred Hofweber freute sich bei der Übergabe kurz vor Heiligabend nicht nur über diese Zuwendung, sondern auch über den Ideenreichtum der Wehrleute: „Klasse, was ihr auf die Beine gestellt habt. Herzlichen Dank für eure Unterstützung.“ Hofweber erläuterte bei dieser Gelegenheit in kleiner Runde die Bemühungen des Freundeskreises um die Heilstätte in der Marktgemeinde: „Wir werden alles versuchen, um sie halten zu können.“

Wie die Bewohnerinnen und Bewohner des Marktes und der umliegenden Gemeinden hoffen auch Köschings Floriansjünger, dass „ihre“ Klinik erhalten bleibt, wie Feuerwehrvorsitzender Christian Wittmann unterstreicht: „Gerade die jetzige Situation zeigt, wie wichtig eine adäquate medizinische Versorgung vor Ort ist.“.
Zwar mögen die Movember-Aktion und der gesammelte Beitrag nur vermeintlich kleine Zeichen hierfür darstellen, doch helfen sie dabei, das wichtige Thema „Gesundheit“ in den Fokus zu rücken. Dafür nahmen die Wehrmänner auch gerne ein vierwöchiges Kitzeln oder Kratzen unterhalb der Nasenpartie in Kauf.